26. 01. 2007 / DE
FCI - Standard Nr. 44
BERGER DE BEAUCE – BAS ROUGE
(Beauceron)
FCI-St. Nr. 44 / 26. 01. 2007
ÜBERSETZUNG : Frau Michèle Chauliac/Offizielle
Originalsprache (FR).
URSPRUNG : Frankreich.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS : 25.10.2006.
VERWENDUNG : Hirtenhund, Wachhund.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 1 Hütehund und Treibhund
(ausgenommen Schweizer
Sennenhund).
Sektion 1 Hütehund und Treibhund.
Mit Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Chien de Beauce,
Beauceron und Bas-Rouge sind die gegebenen Namen Ende des XIX
Jahrhunderts, um die alten Flachlandhirtenhunde zu bezeichnen, vom
selben Typ mit Kurzhaargesicht und rauen kurzen Haaren, mit
kupierten Ohren. An den 4 Pfoten und am Körper mit
Brandabzeichen, daher wurde er „Bas-Rouge“ (Rotstrumpf) genannt.
Gewöhnlich war das Haarkleid schwarz und brand, es gab auch grau,
ganz schwarz, sogar ganz fauve (Lohfarbe). Diese Hunde waren
gezüchtet und ausgewählt wegen ihrer Fähigkeit die Herde zu führen
und zu schützen.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Der Beauceron ist ein
Hund von großer Größe, solide, rustikal, kräftig, gut gebaut und
muskulös, ohne Schwerfälligkeit.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Der Berger de Beauce ist von
mittlerer Körperproportion. Die Länge des Körpers vom Buggelenk
zum Sitzbeinhöcker muss leicht länger als die Widerristhöhe sein.
Die Kopflänge: 2/5 von der Widerristhöhe. Die Breite und die Höhe
des Schädel ist leicht unter die Hälfte der Kopflänge. Der Schädel
und Fang ist von gleicher Länge.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Sicheres furchtloses
Auftreten. Der Ausdruck ist ehrlich, nie böse, ängstlich oder unruhig.
Brav und furchtlos sollte sein Wesen sein.
KOPF : Gut gemeißelt mit harmonischer Linie. Aus der Seitensicht
soll der Nasenrücken mit der oberen Schädellinie annähernd parallel
laufen.
OBERKOPF :
Schädel: Flach oder von einer Seite zur anderen leicht gewölbt.
Scheitellinie wenig ausgeprägt, Hinterhauptkamm sichtbar an der
Schädelspitze.
Stopp: Wenig ausgeprägt in der Mitte zwischen Hinterhauptkamm
und Nasenspitze.
GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm: Gut entwickelt im Verhältnis zum Fang, nie
gespalten und immer schwarz.
Fang: Nie schmal, nie spitz.
Lefzen: Fest und immer gut pigmentiert. Oberlippe die Unterlippe
bedeckend, ohne lose zu überhängen; Im Lippenwinkel einen sehr
leichten Taschenansatz bildend der jedoch stets fest bleiben muss.
Kiefer / Zähne : Kräftig, Scherengebiss.
Augen : Horizontalliegend von leicht ovaler Form. Regenbogenhaut
soll dunkelbraun aber nie heller als dunkelhaselnussbraun auch wenn
der Brand aufgehellt ist. Für den Harlekin ist das verschiedenfarbige
Auge erlaubt.
Ohren : Hochangesetzt. Die Ohren sind halbstehend oder hängend,
sie sollten nicht an den Wangen anliegen. Die Ohren sind flach und
eher kurz, die Länge entspricht der halben Kopflänge.
HALS: Gut bemuskelt von guter Länge, mit den Schultern
harmonisch verbunden.
KÖRPER :
Oberlinie: Der Rücken ist gerade. Die Lendenpartie ist kurz, breit
und bemuskelt. Die Kruppe ist leicht schräg.
Widerrist: Gut betont.
Brust : Brustumfang die Widerristhöhe um 1/5 übertreffend, zu den
Ellbogen reichend, breit, tief und lang.
RUTE: Lang, tief getragen, mindestens bis zum Sprunggelenk
reichend, ohne Abweichung zur Seite, bilden einen leichten Haken in
Form eines J. In der Bewegung, kann die Rute ein bisschen höher
getragen werden als die obere Rückenlinie.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines : Von vorn und von der Seite gesehen gut im Lot.
Schulter : Schräg und mittellang.
Unterarm : Muskulös.
Vorderpfoten : Kräftig, rund, kompakt. Die Krallen sind immer
schwarz. Die Ballen sind hart aber elastisch.
HINTERHAND:
Allgemeines: Von vorn und von der Seite gesehen gut im Lot.
Schenkel : Breit und muskulös.
Sprunggelenk: Kräftig, nicht zu bodennah, die Spitze befindet sich
etwa um ¼ der Widerristhöhe, mit dem Unterschenkel einen gut
geöffneten Winkel bildend. Die Vordermittelfußknochen sind fast
senkrecht, leicht hinter den Sitzbeinhöcker stehend.
Hinterpfoten : Kräftig, rund, kompakt.
Afterkrallen: Aus Tradition wollten die Schäfer die doppelte
Afterkralle behalten. Die Afterkrallen zeigen gut getrennte Daumen
mit Krallen, ziemlich nah am Fuß.
GANGWERK : Geschmeidig und ungezwungen. Die Glieder
bleiben gut in der Linie. Der Berger de Beauce soll einen
raumgreifenden langen Trab haben.
HAARKLEID
Haar : Auf dem Kopf kurz, auf dem Körper kräftig, kurz, dick,
festanliegend von 3 – 4 cm Länge. Die Hose und der untere Teil der
Rute sind leicht aber immer fransig. Unterwolle kurz, fein, dicht und
flaumig, vorzugsweise mausegrau, sehr eng, erscheint nie über das
Deckhaar.
Farbe :
a) Schwarz und brand (schwarz mit Lohfarbe Abzeichen) :
Rotstrumpf. Von tiefschwarzer Farbe, der Brand soll
eichhörnchenrot sein. Die Brandabzeichen sollten sich wie
folgt verteilen :
· Punkte über den Augen.
· An den Fangseiten, wird allmählich weniger zu den
Wangen, darf aber nie unter die Ohren reichen.
· An der Brust; 2 Flecken sind vorzuziehen.
· An der Kehle
· Unter der Rute.
· An den Läufen, allmählich abnehmend nach oben
ohne jedoch 1/3 der Läufe zu überragen, auf der
Innenseite etwas höher.
b) Harlekin (blau gefleckt mit lohfarbenen Abzeichen) : grau,
schwarz und brand, das Haarkleid ist zum Teil
gleichmässig grau gefleckt und schwarz, gut verteilt mit
manchmal mehr schwarz als grau. Die Abzeichen sind
gleich wie beim Schwarzbrand. Ein diskreter weißer
Brustfleck wird geduldet.
GRÖSSE :
Widerristhöhe : Rüden: 65 cm bis 70 cm.
Hündinnen : 61 cm bis 68 cm.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER :
· Aggressiv oder sehr ängstlich.
· Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert
werden.
· Größe außerhalb der Standardgröße.
· Sehr leichter Knochenbau.
· Zu helle Augen, oder verschiedenfarbige (außer beim
Harlekin).
· Gespaltener Nasenschwamm, von anderer Farbe als schwarz,
fleischfarbige.
· Rückbiss oder Vorbiss mit Kontaktverlust, fehlen von 3
Zähnen und mehr (außer die P1).
· Völlig feststehende natürliche Ohren.
· Übertrieben kuhhessige Hinterläufe.
· Einfache oder total fehlende Afterkralle an den Hinterläufen.
· Kupierte oder über den Rücken gerollte Rute.
· Haarkleid : Farbe und Struktur anders als im Standard. Total
fehlender Brand. Struppiges Fell. Gut sichtbarer deutlicher
wießer Fleck an der Brust. Harlekin : zu viel grau, schwarz
auf der einen, grau auf der anderen Seite, ganz grauer Kopf
(fehlendes schwarz).